Sonntag, 1. Februar 2015

Eine europäische Fiskalpolitik ist vonnöten

Der Wirtschaftskommissar der EU, Pierre Moscovici hat richtig bemerkt: 
Wenn Europa kein Wachstum und keine Beschäftigung liefert, wenn es als eine Region der Sparhaushalte gesehen wird, wenn Europa nicht als eine Hoffnung, als Fortschritt erscheint sondern als eine Fessel, eine Strafe und als schmerzend wahrgenommen wird, wird das europäische Projekt nicht nur kritisiert, sondern abgelehnt werden.
Die Entwicklung in Griechenland hat überdeutlich gemacht, dass Sparhaushalte bei Unterbeschäftigung nicht zu Wachstum führen, wie die Troika es den Griechen versprochen hat und wie etliche Ökonomen,  darunter auch unseriöse, das immer noch behaupten. Natürlich steigt durch Sparhaushalte auch die Schuldenquote (Staatsschuld/Bruttosozialprodukt).

Kurz: Der europäische Instabilitäts- und Stagnationspakt (aka Stabilitäts-und Wachstumspakt) sollte durch ein Abkommen ersetzt werden, das aktive Fiskalpolitik ermöglicht. Der jetzige griechische Wirtschaftsminister hat dazu bereits 2013 zusammen mit zwei prominenten Koautoren einen wie mir scheint sinnvollen, auf jeden Fall aber erwägenswerten und zugleich sehr zurückhaltenden Vorschlag gemacht, der nicht speziell auf die jetzige griechische Problematik zugeschnitten war sondern solche Probleme für alle Mitgliedsländer vermeiden sollte.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen